Kritik an CDU-Plänen – SPD und Grüne fordern ein tragfähiges Konzept für die Jugendarbeit in Haren

Die SPD-Grünen Gruppe des Harener Stadtrates kritisiert die Pläne der CDU für den Neubau eines Jugendzentrums in Haren, ohne dass zuvor ausreichend Personal sowie ein Konzept für die Jugendarbeit zur Verfügung stehen.

„Angesichts der Tatsache, dass die CDU den Ausbau der Jugendarbeit in Haren jahrelang blockiert hat, ist die Aussage, die Christdemokraten wolle diese in den Blickpunkt nehmen, schon ein starkes Stück“, findet Heinz Pinkernell, Vorsitzender der SPD-Grünen-Gruppe. Denn laut Pinkernell sei es der Politik der Christdemokraten zu verdanken, dass die Stadt Haren bisher weder einen zusätzlichen Stadtjugendpfleger eingestellt habe, noch ein geeignetes Konzept für die Jugendarbeit bereitstehe. „Der Antrag der CDU zum Bau eines neuen Jugendzentrums ist somit aus unserer Sicht pure Augenwischerei“, so der Vorsitzende der SPD-Grünen-Gruppe.

Grundsätzlich sei die SPD nicht gegen den Neubau eines Jugendtreffs, macht Pinkernell deutlich. Auch über den vorgeschlagenen Standort könne man sprechen. Aber vorher müsse diskutiert werden, welche Anforderungen eine neue Jugendeinrichtung zu erfüllen habe. „Welche Räumlichkeiten benötigt das Jugendzentrum, welche Angebote werden hier vorgehalten und welche Ausstattung muss vorhanden sein, um Jugendliche zeitgemäß zu betreuen und vor allem zu erreichen?“, fragt sich Pinkernell. Diese Fragen seien nur mit einem geeigneten Konzept für die Jugendarbeit und vor allem mit Unterstützung von fachkundigem Personal zu beantworten.

Die Ratsgruppe werde sich deshalb dafür einsetzen, dass zunächst der längst überfällige Stadtjugendpfleger eingestellt werde und ein Konzept für die Betreuung der Jugendarbeit auf den Weg gebracht werde. Auf dieser Grundlage könne dann das Jugendzentrum gebaut und ausgestattet werden. „Wir fordern daher die CDU auf, ihre Blockadehaltung bei der Einstellung eines Stadtjugendpflegers aufzugeben und diesen an der Erarbeitung des Konzeptes für die Jugendarbeit zu beteiligen und nicht den zweiten vor dem ersten Schritt zu machen“, so Pinkernell.

Positiv bewertet die SPD-Grünen-Gruppe dagegen die Pläne, den Haushaltsansatz zu erhöhen, um die technische Ausstattung der Klassenräume auf einen aktuellen Stand zu bringen. „Das unterstützen wir selbstverständlich“, sagt Pinkernell.