Um an die jüdischen Bürger Harens zu erinnern, die Opfer der nationalsozialistischen Verbrechen wurden, haben Mitglieder des SPD-Ortsvereins Haren die Stolpersteine in der Innenstadt gereinigt.
12 Stolpersteine befinden sich in der Stadt Haren auf der Lange Straße sowie der Wesuweer Straße. Auf diesen in den Gehwegen eingelassenen Gedenksteinen aus Messing sind die Namen derjenigen jüdischen Bürger Harens vermerkt, die von den Nationalsozialisten vertrieben oder in Konzentrationslager deportiert und dort ermordet wurden. Um der jüdischen Opfer der NS-Verbrechen zu gedenken, wurden die Stolpersteine im Jahr 2009 verlegt.
„Nach so vielen Jahren war das Messing der Steine stark angelaufen. Sie waren kaum noch auf den Gehwegen zu sehen“, sagt Heinz Pinkernell, Vorstandsmitglied des Ortsvereins. Die Sozialdemokraten hatten deshalb beschlossen, die Stolpersteine, in Absprache mit der Stadt Haren, zu reinigen. „Wir wollten erreichen, dass sie wieder stärker ins Blickfeld geraten“, sagt Heinrich Schepers, Vorsitzender des SPD-Ortsvereins. Gleichzeitig sei mit der Aktion auch eine symbolische Aussage verbunden. „Wir haben uns bewusst dafür entschieden, die Reining der Stolpersteine kurz vor dem 9. November, dem Tag des Gedenkens an die Novemberpogrome, vorzunehmen“, erklärt Schepers. Die Aktion sei als Ergänzung zu der in Haren üblichen Gedenkveranstaltung an die Novemberpogrome gedacht. Durch diese Gesten könne das Andenken an die Opfer des NS-Regimes bewahrt werden. Es sei heute wichtig, mit solchen Aktionen eine klare Haltung gegen rechtspopulistische und antisemitische Hetze zu zeigen.


